Wechsel – Geographisch
Der Wechsel ist der letzte Ausläufer der Ostalpen und liegt im südlichen Grenzbereich von Niederösterreich und der Steiermark. Heute verläuft die Grenze zwischen diesen beiden Bundesländern den Wechselkamm entlang. In Brauchtum, Dialekt, Liedgut und so manchen politischen Entscheidungen lebt aber noch die ursprüngliche Zugehörigkeit zum Herzogtum Steiermark fort. Für die Ausläufer des 100 km südlich von Wien und 100 km nördlich von Graz gelegenen Gebirgsstocks auf der niederösterreichischen Seite bildet Edlitz das Tor in die Bucklige Welt und Aspang das Tor zum Wechsel. Vor etwa hundert Jahren trugen die Ausläufer des Wechsels auf der steirischen Seite ebenfalls die Bezeichnung Buckelige Welt, wurden aber auch Vergessene Welt oder, wie heute noch, Joglland genannt.
Über den Hollabrunner Riegel bei Hochegg steigt der Wechsel Richtung Kampstein stetig an und erstreckt sich in ost-westlicher Richtung bis zur Frauenalm. Hier sind die für diesen Berg so typischen sanften Urgesteinskuppen mit den weit ausladenden Almwiesen am schönsten zu sehen. Am Dreiländereck mit dem Schöberlriegl ändert der Gebirgszug mit dem Arabichl abrupt seine Richtung und wechselt in eine Nord-Süd-Achse, wie dies der ursprünglich gebräuchliche Name Umschuß illustriert. Mit 1738 m erreicht der heute als Hochwechsel bezeichnete Berg seine höchste Erhebung. Über den Niederwechsel und die Steinerne Stiege dreht sich der Gebirgszug wieder Richtung Ost-West, senkt sich zur Mönichkirchner Schwaig und den Aspanger Kogel ab und geht über in die Bucklige Welt.